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Der Tempel

Iris herrschte über alle Männer in dieser Stadt. Ihr treu ergeben waren Juristen, Politiker, Staatsanwälte und Unternehmer, Lehrer und Schauspieler, Fernsehmoderatoren und Lokomotivführer, aber vor allen Dingen auch Bauarbeiter.

Jeder Tag besaß eine gewisse Routine. Geweckt wurde Iris von einem jaulenden und stöhnenden Mann im Glockenturm, welcher es von einem anderen in den Arsch bekam. Von ihrem persönlichen Koch bekam sie einen Smoothie mit vierundzwanzig erlesenen Zutaten – allesamt frisch aus ihrem Garten gepflückt und zubereitet. Jetzt im Frühling befand sich sogar die allererste Himbeere darin.

Ihre Philosophie lautete ‚so wie innen, so auch außen‘, weshalb Iris ihre Brüste täglich eine halbe Stunde lang von zwei Männern massieren und dabei gleichzeitig mit Kokosfett einreiben lies. Um ihren Brüsten die Wertschätzung zu geben, welche ihnen zustand, gab es zwei weitere Männer, die ihr im Alltag bei jedem Schritt folgten, immer die Stäbe der holzgefertigten Brusthalter in der Hand, auf denen ihre Brüste ruhten.

Sie wurde für ihre Härte geliebt und vergöttert. Denn wer sich hörig zeigte, keine Widerworte wagte und genau das tat, was sie wollte, wurde rekrutiert und durfte über eine Gruppe Sklaven herrschen.

Fortpflanzung war für Iris außerordentlich wichtig, denn immerhin musste ihre Blutlinie erhalten bleiben. Jeder wünschte sich, der Auserwählte zu sein. Doch bis dahin war es ein langer Weg, denn wie in einer Straßengang wurde fast niemand der Männer älter als dreißig. Ein Fehler, und man landete auf dem Opferaltar.

„Meine hochgelobte, sehr verehrte Majestät, Felix hat einen Fehler gemacht.“, sagte Jan Klein, der Mann mit dem größten Schwanz, gleichzeitig auch ihr Berater. 

„Bringt ihn her.“, befahl Iris, während sie auf ihrem Thron saß. Der ganze Saal war vergoldet, das Mittagessen stand an. Sie war schon jetzt von diesem Zwischenfall sichtlich genervt. 

Vier Männer aus der eisernen Schwanzbrigade brachten ihn herein, und warfen ihn vor ihre Füße. 

„Was hast du getan?“, wollte Iris wissen.

„Ich habe von Ihnen geträumt, meine Hoheit, und des nächstens meinen Samen verloren vor Geilheit. Es tut mir…“

„Du Narr! Wurde dir der Samen nicht abgezapft, wie von mir befohlen? Jan, wie lautet meine Anordnung?“

„Die neue Anordnung lautet, dass jedem Manne am zweiten Tage der Samen entnommen werden soll, ohne Ejakulation, ausschließlich zum Zwecke des Konsums unter den Sklaven, um deren Gesundheit und Wohlbefinden sicherzustellen.“

„Es wurde vergessen! Oh je!“, jammerte Felix.

„Hackt jedem, der an dieser Unachtsamkeit beteiligt war, die Eier ab, samt dem Schwanz. Fangt das Blut auf, sodass damit meine Gladiolen begossen werden können. Und die Eierlosen… In den Männerchor mit ihnen!“

Iris aß dann mit ihren nächsten Untergebenen an einer großen Tafel zu Mittag. Sie verkündete ihre nächste große Idee, die umgesetzt werden sollte. Sie wünschte sich in der Arena eine große Schlacht. Hundert der besten Männer sollten sich mit Sexspielzeugen zu Tode ficken. Jeder gegen jeden. Gewinner war der, welcher zuletzt übrig blieb. Immerhin musste sie zusehen, dass ihr künftiger Mann jemand war, der es mit ihr aufzunehmen vermochte, denn bislang hatte kein Liebhaber den Sex mit ihr überlebt.

Übrig bleiben würde also nur einer. 

Iris war gespannt, und ihre Yoni juckte schon etwas.