Beim ersten Date drängte ich sie spielerisch gegen die Absperrung, inmitten einer Touristenattraktion, weit über der Stadt, mitten auf einem Berg mit einer Burg – denn es war der Moment für einen Kuss.
Meinem Empfinden nach.
Aber doch nicht.
Sie bewegte ihren Kopf beiseite und sagte:
„Ich kann nicht.“
Nun ist es anders. Wir sind nun zusammen. Nun kann ich oftmals nicht.
Sie drängt mich an die Wand. Immer wieder. Und das nicht physisch, sondern direkt in meinem Kopf. Es sind die Gefühle, welche sie in mir weckt, aus mir herauszuholen versucht.
Sie drängt mich an die Wand, und es verlangt alles von mir ab. Es ist schwer, ich leide, ich schreie, ich winde mich und versuche zu entkommen, aber es gelingt mir nur schwer. Sie liebt mich voll und ganz, und deshalb ist sie so hartnäckig. Und oft schafft sie es, in Tränen und in Krämpfen, mit aller Kraft, dass ich weich werde.
Und dann kommt es auch in mir zum Vorschein:
Die Liebe.
Die Liebe, welche natürlich in mir schlummert, nur versteckt und geschützt, tief in meinem Herzen verborgen, aufgrund all des Schadens, den mein Herz im Laufe der Zeit erlitten hat.
Aber inzwischen bin ich weiter weg vom Totalschaden. Es konnte tatsächlich einiges repariert werden.
Vor einiger Zeit war es für sie noch schwerer, meine Liebe zum Strömen zu bringen, aber inzwischen fällt es ihr unter Umständen immer leichter.
Es fällt mir immer leichter, die Liebe zuzulassen – auch wenn ich ihre Hilfe benötige.
Die Liebe kommt zum Vorschein, auch wenn mit ihrer Hilfe. Und sei es, dass es grob und hässlich wird, weil sie sich eines ätherischen Fleischerhakens bedient – und diesen in mein Herzen schlägt, und mich und meine Seele, meinen Körper und Geist, meine Gefühle herauszerrt ins Licht der Liebe.