Zum Inhalt springen

Spezial: Santans Messe #1/4 – erster Advent

Erster Advent, also schlüpfte Santan wieder in sein Santanskostüm.

Einen Sack brauchte er nicht, denn er besaß selbst einen, dafür aber eine gusseiserne Pfanne, um wie jedes Jahr, verteilt auf jeden Advent, einen der vier schlimmsten Bastardschweine auf der Erde totzuschlagen.

„Ich sehe gut aus.“, sagte er zu seinem Spiegelbild, hob die Pfanne mit dem rechten Arm. 

Die gusseiserne Pfanne wog schon was, aber er hatte mit seinen achtunddreißig Jahren weiterhin entsprechende Power.

Mit der Pfanne hatte er das Jahr über vorzügliche Gerichte zubereitet, sie hatte an der Unterseite aber schon einige Kerben aufgrund der Schädelknochen und Zähne seiner unartigen Opfer aus den letzten Jahren, dessen Schädel er zerschlagen hatte.

„Dann wollen wir mal!“

Santans erstes Opfer war nicht schwer auszumachen:

Baron Gaynan Lerebrum, der weltweit reichste Mensch mit einem Privatvermögen von dreitausend Milliarden Dollar.

Ins Hauptgebäude zu gelangen ging leicht, denn Santan war unter den Menschen durch seine Taten der letzten Jahre allseits beliebt und geschätzt, weshalb er Narrenfreiheit genoss. Deshalb ließen ihn auch Gaynans Personenschützer vorbei.

Santan entdeckte Gaynan in dessen Wohnzimmer, mit dem Bauch auf einer Massageliege, und sah, wie ihm jemand in einem weißen Kittel über einen Schlauch eine orangefarbene Flüssigkeit in den Asch goss.

„Da bin ich“, sagte Santan mit seiner gusseisernen Pfanne in der Hand.

„Oh Gott! Nein! Wieso ich?“

„Ach, der Santan“, sagte der Typ im weißen Kittel, ließ von Gaynan ab und verließ das Zimmer. Der sich noch im Arsch befindliche Schlauch flutschte hinaus, und aus Gaynans Hintern blubberte die orangefarbene Flüssigkeit – floss über dessen Pobacken, und plätscherte zu Boden.

„Was hast du hier getrieben?“, fragte Santan.

„Ich will nicht sterben!“

„Du stirbst noch nicht.“

„A-Aber…“

„Vertrau mir.“

„I-ich… ich habe mir einen Einlauf machen lassen mit Multivitaminsaft, wie jeden Tag, für die Gesundheit, um ewig zu leben.“

„Ah. Ok“, sagte Santan, nickte, „aber jetzt stirbst du.“

„Nein! Wieso?“

„Du hast über dreitausend Milliarden Dollar, und weigerst dich  trotzdem weiterhin, den wirklich teuersten Film aller Zeiten zu finanzieren. Ein zehn Milliarden Dollar Film und völlige Freiheit für den Drehbuchautor und Regisseur, das wäre mal eine gute Tat!“

Santan holte aus und schlug mit der gusseisernen Pfannenseite auf die Oberseite seines Kopfs, um seine Schädeldecke zu knacken.

Es folgte Raserei und blutiger Knochenmatsch.

Übrig blieben in diesem Jahr von diesen Bastardschweinen nur noch drei.

TEIL 2