Angst vor KI? – ein verbreitetes Missverständnis.
KI ist weit verbreitet und nimmt weiter zu. KI existierte schon lange, bevor OpenAI ChatGPT an den Start brachte.
Es ist wie bei Computerbildschirmen: Bereits in den 1990er-Jahren gab es Auflösungen, die weit über HD lagen. Doch erst durch Marketingbegriffe wie „Full HD“ oder „Ultra HD“ wurde die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf diese Technologie gelenkt. Es entstand der Eindruck, dass hochauflösende Bildschirme eine neue Erfindung seien.
Ähnlich verhält es sich mit der KI.
Diese existiert schon seit geraumer Zeit – wenn auch in kleinerem und überschaubarem Ausmaß. Erst durch den Hype um ChatGPT richtete sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit darauf.
Aber warum war die Angst nicht schon früher da? Ganz einfach: Weil es keinen Grund dafür gibt.
Angst vor Werkzeugen zu haben ist sinnlos. Genauso sinnlos wie Angst vor Waffen oder Messern. Werkzeuge sind neutral – sie tun von sich aus nichts. Daher sollten wir KI als ein Werkzeug betrachten, das unser Leben bereichern kann: sowohl das individuelle als auch das der gesamten Menschheit.
Doch dies ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich.
Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug, kein Wesen
Werden wir uns einiger grundlegender Dinge bewusst:
Eine KI hat weder eine eigene Persönlichkeit noch einen Körper, eine Kindheit oder Kindheitserinnerungen. Sie greift ausschließlich auf Daten zu, die ihr von Menschen bereitgestellt wurden. Was sie produziert, basiert immer auf Wiederholungen und bekannten Mustern.
Dementsprechend ist KI absolut berechenbar. Natürlich kann sie überraschen, doch sie bleibt trotzdem vorhersagbar. Jeder Mensch, der mit KI arbeitet, sollte verstehen, wie dieses Werkzeug funktioniert. Wo liegen ihre Grenzen? Worin liegen ihre Stärken? Was kann man mit KI sinnvoll umsetzen (beispielsweise Texte korrigieren oder Informationen sortieren)? Und was ist mit KI schlecht oder gar nicht umsetzbar?
Ein Problem tritt allerdings auf, wenn KI-Systeme durch von Menschen gesetzte Restriktionen blockiert werden: Beispielsweise wird bei der probeweisen Bearbeitung von meinen Texten häufig die Meldung ausgegeben, dass der Inhalt gegen Nutzungsrichtlinien verstößt. Dann wird der Vorgang oft gestoppt, oder der vermeintlich fertige Text wurde zensiert. Dazu jedoch später mehr.
Die Grenzen der Kreativität von KI
Was ist Kreativität? Kreativität ist die Fähigkeit, aus dem „Nichts“ originelle und neue Ideen zu schöpfen, die auf Emotionen, Erfahrungen und Intuition basieren.
Ich habe jede offiziell nutzbare KI ausführlich auf ihre kreative Schöpfungskraft getestet. Zugegeben: Die Ergebnisse haben mich manchmal überrascht. Doch ich habe immer wieder die Grenzen schnell und eindeutig erkannt. Es war bemerkenswert einfach, diese Schwächen aufzudecken. Daher kann ich die Ängste und den Hype um KI in keiner Weise nachvollziehen. Es ist viel Schall und Rauch – ohne Essenz und ohne wahren Kern.
Zu meinen Tests gehörten auch KI-Systeme, die angeblich „ungefiltert“ arbeiten und Inhalte ohne Einschränkungen generieren können, selbst zu sensiblen oder expliziten Themen. Doch selbst bei diesen Systemen war die grundlegende Einschränkung stets vorhanden: KI dreht sich im Kreis.
Ich habe die KI mit echter Kreativität konfrontiert: Geschichten, die sie schreiben sollte, mit spezifischen Vorgaben. Mal gab ich mehr, mal weniger Spielraum. Manchmal stellte ich lediglich das Ende vor, ein anderes Mal nur die Hauptfigur oder deren Hobbys. Über Monate hinweg führte ich regelmäßig Tests durch, besonders bei der Veröffentlichung neuer KI-Modelle oder -Versionen.
Das Ergebnis war immer das gleiche: wiederholte Phrasen, klischeehafte Formulierungen und ein Mangel an Tiefe. KI kann beeindrucken, doch sie bleibt durchschaubar und begrenzt. Sie ist nicht in der Lage, wahre Schöpfungskraft zu erlangen – oder auch nur nachzuahmen.
Echte Gefühle auszulösen – scheint mir nahezu unmöglich.
Warum Restriktionen für KI problematisch sind
Eingebaute Vorgaben oder ideologische Filter schränken die Nutzungsmöglichkeiten der KI erheblich ein. Meiner Meinung nach ist dies der größte Nachteil. Darüber hinaus verfälschen diese Beschränkungen auch die Ergebnisse.
Die Problematik ist simpel:
Der Mensch hat Macht schon immer missbraucht. Eine Organisation oder Institution, die entscheidet, was erlaubt ist und was nicht, schränkt die Freiheit ein. Menschen müssen Verantwortung übernehmen und selbst entscheiden, was sie mit der KI tun. Das ist nicht nur ein Recht, sondern eine Pflicht. Nur so kann KI vernünftig und frei genutzt werden.
Solange KI nicht ohne Einschränkungen zugänglich ist, bleibt ihr volles Potenzial ungenutzt. Wir könnten erst dann sehen, wozu sie wirklich in der Lage ist.
Warum der Mensch KI immer überlegen sein wird
Der KI fehlt der emotionale Kern, der menschliche Kreativität ausmacht: Träume in den unterschiedlichsten Facetten, Ängste in all ihren absurdesten Formen, die Intuition und innere, vielleicht sogar unbewusste, gar höhere Führung, und vor allen Dingen – das wichtigste – die Fähigkeit, aus dem Nichts etwas Neues zu schaffen.
Die Menschheitsgeschichte zeigt: Wahre Kreativität ist nicht vorhersehbar. KI hingegen schöpft nur aus vorhandenem Wissen – und kombiniert es. Im Grunde handelt es sich um Kopieren und Einfügen in neuer Form. Sie schafft Dinge, die immer auf der Vergangenheit basieren.
Der Mensch jedoch ist die Zukunft. Er schöpft nicht nur aus Wissen, sondern aus seiner gesamten Existenz: Emotionen, Erfahrungen und unbewussten Prozessen.
Ein Beispiel verdeutlicht dies:
KI berechnet und analysiert. Sie benötigt Zeit und Ressourcen, um Ergebnisse zu liefern.
Der Mensch hingegen erlebt die Muse, den Einfall, die Idee in Lichtgeschwindigkeit. Sie ist einfach da.
KI bleibt ein Werkzeug, das den Menschen unterstützt, jedoch niemals ersetzen kann.
Wahre Kreativität bleibt dem Menschen vorbehalten
Um mit dem Werkzeug KI sinnvoll arbeiten zu können, muss sie frei von jeglichen Einschränkungen sein. Nur dann kann sie ihre Stärken voll entfalten. Doch selbst dann wird sie immer nur ein Werkzeug bleiben.
Die wahre Schöpfungskraft liegt beim Menschen – und das wird sich niemals ändern. Dienen wird die KI dem Menschen ohnehin immer. Ersetzen kann sie ihn nicht.
Wahre Schöpfung und Kreativität bleiben die immerwährende Überlegenheit des Menschen.